genossen und war unterwegs mit Opernproduktionen wie Bizets „Carmen“, Webers „Freischütz“, Puccinis „Tosca“ und vielen anderen.

Am Theater lernte ich einen Schauspieler kennen, der bei Radio Lippe in Detmold moderierte und mich auf mein Bitten hin seinem Chef vorstellte. Nach einem Praktikum wurde ich 1994 freier Mitarbeiter des Senders und war vor allem als Reporter und Moderator im Kreis Lippe unterwegs. Schon während meines Volontariates und schließlich durch meine Arbeit als Redakteur habe ich entdeckt, wie gerne ich die großen und auch kleinen Geschichten verschiedener Menschen erzähle. 18 Jahre lang habe ich bei Radio Lippe gearbeitet, 14 abwechslungsreiche Jahre davon als Moderator der Frühsendung. ("Der Mann, mit dem Ihre Frau jeden Morgen aufwacht...")

2012 bin ich zum Westdeutschen Rundfunk ins Studio Bielefeld gegangen, Tapetenwechsel. Da habe ich bis zum Jahresbeginn 2018 als Reporter für WDR 2, 4 und 5, sowie das Regionalfenster für Ostwestfalen-Lippe auf WDR 2 gearbeitet. Regelmäßig habe ich dort auch die Hörfunk-Regionalnachrichten auf WDR2 präsentiert.

Nebenbei war ich seit Mitte der 1990er Jahre regelmäßig als Moderator von Galas, Bällen, Festen, Feiern oder anderen Veranstaltungen unterwegs und bin bis heute als Sprecher für Produktvideos, Dokumentationen oder Hörspiele und -bücher, sowie Podcasts tätig. Mit dabei das preisgekrönte Hörspiel „Eisenwelt“ von Henning Birkenhake und Ememkut Zaotschnyj, sowie die mehrfach preisgekrönte Naturdokumentation „Das Jahr des Rotmilans“ von Robin Jähne und Sarah Herbort. Für Robin spreche ich seither alle seine wundervollen Naturdokumentationen.

Ein weiteres Standbein ist die Musik. Ganz solide fing alles an: Musikalische Früherziehung, Blockflötenunterricht, gefolgt von Schlagzeug-, Saxophon und Gesangunterricht (klassisch und Jazz). Vom Jahr 2000 an war ich 20 Jahre lang Sänger, Instrumentalist und „Frontman“ des FunFolk-Trios „Duivelspack“, das ich mit Daniel Wahren gemeinsam gegründet habe. Seitdem haben wir dreizehn CDs veröffentlicht und jedes Jahr rund 200 Auftritte gespielt. Unsere Musik hat uns durch ganz Deutschland, in die Schweiz, nach Liechtenstein, Luxemburg, Dänemark, Norwegen, Litauen und sogar für eine kleine Tournee ins afrikanische Namibia geführt. Meine persönlichen Highlights in der Bandgeschichte waren unsere zwei Auftritte vor jeweils rund 6000 Menschen in der Dortmunder Westfalenhalle und natürlich das legendäre "Wacken Open Air", auf dem wir haben spielen dürfen. Mich bei so vielen Auftritten im Jahr auf das Publikum einzustellen und es in unsere Auftritte einzubinden, ist viel Jahre lang eine großartige Schule in Sachen Spontaneität und Schlagfertigkeit für mich gewesen.

2009 habe ich mit "Arne Heger & Verstärkung" meine CD „Andere Richtung“ aufgenommen. Die Lieder erzählen alltägliche Geschichten,  bei denen man in Ruhe in die Texte eintauchen kann. Nach einem Lieblingslied gefragt antworte ich: „Großvater“. Ein Lied über den Tod meines Großvaters, das ich wenige Tage nach dem Tod meines Vaters aufgenommen habe. Seit 2020 gibt es nun endlich eine Neuauflage von "Arne Heger & Verstärkung", gemeinsam mit Jens Hausmann (Git.) und Marcus Linnemann (Klavier/Gesang).

Auf der Trauerfeier meines Vaters habe ich 2008 meine erste Trauerrede gehalten. Es war mir wichtig, mich in meinen Worten zu verabschieden. Der Bestatter sprach mich anschließend an, ob ich mir vorstellen könne, auch für andere Menschen in solchen Momenten des Abschieds der Trauerredner zu sein. Darüber musste ich tatsächlich ausgiebig nachdenken und erst nach rund fünf Jahren habe ich für mich ein deutliches „Ja“ als Antwort auf diese Frage finden können. Seither ist mir diese Aufgabe immer mehr ans Herz gewachsen und mittlerweile halte ich sie für meine Berufung. Kein Wunder, dass "die Rednerei" nun seit 2018 auch mein Hauptberuf ist.

„Du machst aber viel, das ist ja spannend“. Diesen Satz habe ich in den vergangenen Jahrzehnten oft gehört, wenn ich aus meinem beruflichen Leben erzählt habe. Ja, spannend ist das und sehr abwechslungsreich, aber viel ist das nicht, genau genommen sogar recht wenig: Ich lasse mich auf Menschen ein und erzähle ihre Geschichten. Das tue ich als Musiker in all den Liedern, als Sprecher und Erzähler in den Geschichten und Filmen, das habe ich aber auch im Radio gemacht. Und ich tue es heute, als Trauer- und Hochzeitsredner und mit "Arne Heger & Verstärkung": Geschichten von Menschen und Momenten zu erzählen, die erzählt werden wollen.

So komme ich zum Ende wieder auf meine Eingangsfrage zurück: Was macht mich eigentlich aus?

Vielleicht hat der bisherige Weg meines Lebens dazu beigetragen, dass es mir gegeben ist, mich gut in andere Menschen hinein zu fühlen. Gut zu zuhören, bedacht zu reagieren, einfühlsam zu handeln ist in den vielen Jahren mit Menschen und Musik wohl mein alltägliches Handwerkszeug geworden. Viele zig tausend Begegnungen und Gespräche haben meine Antennen sehr fein und meinen Umgang mit Menschen entsprechend sensibel werden lassen. Vielleicht ist es das, was mich aus macht.

Ihr und Euer

Arne Heger.


































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Über mich

Was macht mich eigentlich aus? Da passt ein Zitat des Schauspielers Manfred Krug: „Man kann das Eine machen und das Andere nicht lassen.“ Wahrscheinlich ist es genau das: Ich habe in vielen Töpfen gerührt und das mit großer Beharrlichkeit und über mehrere Jahrzehnte. Begonnen hat dieser bunte Lebensweg in meiner Schulzeit am Gymnasium in Lemgo. Die Theater-AG der Schule hat sich die Kostüme für ihre Aufführungen immer am Landestheater Detmold ausgeliehen. Ich habe das Flair hinter der Bühne und im Fundus geliebt und war bald schon als Statist am Landestheater in verschiedenen Produktionen. In der Pause einer Aufführung sang ich dem Leiter des Opernchores vor und wurde Tenor in seinem Chor. Drei Jahre habe ich das rege Leben und Arbeiten an Europas damals größter Reisebühne